Eine weite Reise liegt dieses Jahr nicht drin? In Deutschland bleiben möchten Sie jedoch auch nicht und Österreich, die Schweiz und Holland kennen Sie schon? Dann möchten wir Ihnen an dieser Stelle einen unserer Nachbarn vorstellen, der manchmal etwas zu sehr in Vergessenheit gerät: Belgien! Sie werden erstaunt sein, wie viel das kleine Land, mit dem Deutschland eine 156 Kilometer lange Grenze teilt, zu bieten hat.
Goldenes Tal
Im Südosten Belgiens, nahe der französischen Grenze, finden Sie die Abtei Orval. Der Name leitet sich von den französischen Wörtern or und val ab - gemeint ist damit das Goldene Tal. Die Gründung des Klosters beruht auf einer uralten Sage, nach der die Gräfin Mathilde ihren Ring verlor. Der Ring wurde ihr von einem Fisch wiedergegeben; aus Dankbarkeit errichtete sie die Abtei. In den Ruinen des Klosters ist der besagte Brunnen noch immer zu bestaunen. Das in der Abtei hergestellte Trappistenbier wird auch in Deutschland gerne getrunken. Weltweit gibt es nur eine Handvoll dieser Kloster (in Belgien,
Holland und den USA) - nutzen Sie also diese einzigartige Gelegenheit. Bemerkenswert ist, dass das Bier innerhalb der Mauern des Trappistenklosters oder in dessen unmittelbarer Umgebung hergestellt werden muss. Der Erlös kommt sozialen Zwecken zugute. Hier können Sie die etwas bittere Köstlichkeit sowie hausgemachtes Brot und Käse erwerben. Wer sich eine eher ungewöhnliche Auszeit gönnen möchte, hat sogar die Möglichkeit, im Kloster zu übernachten.
Badeferien mal anders
Ostende ist für Einheimische ein beliebtes Ferienziel, der Ort hat aber auch für ausländische Urlauber jede Menge zu bieten. Am einladenden Sandstrand können Sie die Seele baumeln lassen, endlos spazieren gehen und sich - je nach Wetter - den wiegenden Wogen der Nordsee hingeben. Auch die flämische Küche ist besser als ihr Ruf: Wenn Sie Fisch und Meeresfrüchte lieben, kommen Sie in einem der vielen Küstenrestaurants ganz bestimmt auf Ihre Kosten. Verpassen Sie auch nicht den Japanischen Garten, die St.-Petrus-und-Paulus-Kirche, die ehemalige königliche Sommerresidenz, den Königspark, das Kurhaus, den Festungsbau Fort Napoleon sowie die Albert-I-Promenade.
Auf den Spuren der Geschichte
Waterloo! Spätestens seit ABBA ist der Ort südlich von Brüssel in aller Welt bekannt. Dass damit aber ein historisch bedeutender Schauplatz gemeint ist, daran möchten wir gerne erinnern. Die Schlacht bei Waterloo am 18. Juni 1815 war die letzte Schlacht Napoleon Bonapartes. Ein paar Tage nach seiner Niederlage gegen die alliierten Truppen unter General Wellington wurde das Ende des Ersten Französischen Kaiserreichs eingeläutet. Jedes Jahr wird um den 18. Juni herum die Schlacht nachgepielt, Tausende Schauspieler und Statisten reisen nach Waterloo, um an dem Event teilzunehmen.
Die Hauptstadt Europas
Der mit Abstand beliebtste Stadtbürger von
Brüssel ist sicherlich der Manneken Pis. Die kleine, wasserlassende Brunnenfigur zaubert seit 1619 Touristen aus aller Welt ein Lächeln aufs Gesicht. Er verfügt über eine umfassende Garderobe von 883 Kleidungsstücken, die allesamt im Brüsseler Stadtmuseum - dem Musée de la Ville de Bruxelles an der Grand Place - bewundert werden können. Auch für Kunst und Kultur ist in Brüssel gesorgt. Denken Sie zum Beispiel an das hervorragende Opernhaus La Monnaie oder an den Palast der Schönen Künste, in dem auf mehr als 4000 Quadratmetern Konzerte, Ausstellungen, Theater, Tanz, Literatur, Konferenzen und Filmvorstellungen durchgeführt werden.