Good old Germany
«Germany - Unravelling an Enigma (Entwirrung eines Rätsels)» ist ein Reiseführer von Greg Nees und beginnt mit dem Satz: «
Die Deutschen sind nicht nur dem Rest der Welt ein Rätsel, sondern auch sich selbst.»Der Amerikaner beschreibt in seinem Buch sämtliche Klischees über uns Deutsche, welche nicht nur auf uns komisch wirken. Mit ernsthaftem Ton wird dem Leser ein Deutschland beschrieben, das es so wohl nie geben wird, nur weiß das niemand -
außer uns Deutschen.
Nachfolgend machen wir eine
Reise durch Deutschland und seine merkwürdigen Bewohner.
1. In vielen Reiseführern wird vor dem ersten Kontakt mit uns Deutschen gewarnt. So werden wir doch als
extrem unfreundlich und wenig humorvoll beschrieben. Allerdings wird angeraten das unter gar keinen Umständen ernst und schon gar nicht persönlich zu nehmen, schließlich gehen wir untereinander genauso miteinander um. Merkwürdig ist auch die Art sich mit Namen am Telefon zu melden, weil man den anderen ja eventuell gar nicht kennt und warum solle einen dann der Name interessieren?
2. Glaubt man sämtlichen Büchern zum Reisen in Deutschland, machen wir Deutschen auch im 21. Jahrhundert unseren Vorfahren von vor vielen tausend Jahren anhand der
Körperbehaarung noch Konkurrenz. Gibt der Rest der Welt Unmengen an Geld für das Entfernen sämtlicher Haare aus, scheint Deutschland der Ort zu sein, an dem der Blockbuster „Planet der Affen“ gedreht wurde. So oder ähnlich drücken sich zumindest viele Reiseführer aus.
3. Ein weiteres Klischee scheint die deutsche Überbewertung von Kleidung zu sein. So warnt Cathy Dobson in ihrem Reiseführer „Planet Germany“ vor deutschen Ehepaaren mittleren Alters, die völlig unvermittelt
splitterfasernackt durch die Gegend stolzieren. So trifft man unter Umständen auf einen nackt grillenden Teutonen mitten im Englischen Garten.
4. Einmal in Bayern sollte man sich vor den heimtückischen und weitverbreiteten
Bierbänken in Acht nehmen. So ist schließlich ein Unfall schon vorprogrammiert, wenn am anderen Ende jemand aufsteht und diese wie eine Wippe hochfedern. Ausschließlich die Einheimischen können damit umgehen.
5. Als gefährlichsten Ort beschreibt Cathy Dobson die deutschen
Autobahnen. So schärft sie Ihren Lesern ein: „Die linke Fahrbahn ist ausschließlich für BMW, Mercedes und Porsche reserviert“. Gleichzeitig weist sie dringend darauf hin, dass ein Auto anzufassen, ein Tabu ist, da Autos bei uns so verehrt werden, wie in anderen Ländern nur Götter.
6. Der 130 Liter pro Kopf Verbrauch von
Bier fehlt in keinem englischsprachigen Deutschland-Reiseführer. Ebenso berichten einige von feuchten Augen, die wir Deutschen regelmäßig bekommen, wenn wir von unserem heißgeliebten deutschen Brot berichten.
7. Die Top-Empfehlung für Naturliebhaber ist stets der Schwarzwald. So hängen in vielen amerikanischen Haushalten mittlerweile unzählige echt deutsche
Kuckucksuhren. Amerikaner haben ein Faible für echten Schwarzwälder Schinken, die für sie so typisch deutschen Landschaften und die schnuckeligen Bauernhäuschen.
8. Gleichzeitig wird vor dem motorrisierenden Besuch von Großstädten gewarnt. „Das
Parken in einem Parkhaus kann bis zu 20,- Euro pro Tag kosten – Ein Vermögen!
9. Der Klassiker unter den Reiseführern „
Culture Shock Germany“ zieht dem Leser mit den ersten Sätzen den Zahn „
typisch Deutsch“, denn „
Deutsche sehen nicht aus wie Deutsche“. Kein Dirndl, keine Lederhose, es sei denn man befindet sich in
Bayern. Welch große Enttäuschung.
10. Last but not least wird stets vor einem Saunabesuch in Deutschland gewarnt. Unzüchtiges Entledigen jeglicher Kleidung und
purer Horror in Form von gemischten Umkleidekabinen geben jedem Amerikaner, Engländer oder sonst potentiellem Deutschland-Reisenden den Rest.
Good old Germany, wir müssen deine Geschichte neu schreiben.
Gute Reise wünscht-Ihr Auto Europe Team